2. September 2023 / Aus aller Welt

Hongkong kehrt nach Taifun «Saola» zur Normalität zurück

Die dicht besiedelte Küstenregion in Südchina hat sich auf den schwersten Taifun seit 70 Jahren eingestellt. Doch dank der breiten Vorsichtsmaßnahmen hat «Saola» nur minimale Schäden angerichtet.

Menschen mit Regenschirmen kämpfen in Hongkong gegen starken Wind und Regen des Taifuns «Saola» an.
von dpa

Die Finanzmetropole Hongkong hat den Taifun «Saola» ohne größere Schäden überstanden. Wie die Behörden am Samstag meldeten, haben sich 75 Personen aufgrund von Verletzungen in Krankenhäusern behandeln lassen. Weitere 511 Bewohner haben in den 40 Notunterkünften der Stadt während der Nachtstunden Zuflucht gesucht. Ebenfalls wurden mehrere Hundert umgestürzte Bäume sowie ein Erdrutsch gemeldet. Todesopfer hat es laut Angaben der Behörden keine gegeben. 

Im Laufe des Nachmittags (Ortszeit) kehrte Hongkong wieder allmählich zur Normalität zurück. Wie lokale Medien berichten, hat sowohl der Flughafen als auch der öffentliche Nahverkehr seinen Betrieb wieder aufgenommen. Der Hongkonger Wetterdienst hatte zudem die Sturmwarnung auf «T3» heruntergestuft. Zeitweise lag der Wert bei «T10», der höchsten Stufe. Diese wurde in den letzten vier Jahrzehnten nur fünfmal ausgegeben. 

Als der Taifun «Saola» in der Nacht auf Samstag unter starken Regenfällen und Windböen die Küstengewässer Südchinas erreichte, waren die Befürchtungen riesig: Der chinesische Wetterdienst warnte, dass «Saola» der stärkste Taifun in der Region seit 1949 werden könnte. Nahe dessen Zentrum wurden teilweise Winden mit Geschwindigkeiten von über 200 Kilometer pro Stunde gemessen. 

Dass jedoch größere Schäden ausblieben, hat vor allem mit den breit angelegten Vorsichtsmaßnahmen zu tun. Bereits am Freitagabend ließ Hongkong sämtliche Schulen und Kindergärten schließen. Auch die meisten Flugverbindungen wurden gestrichen. In der südchinesischen Stadt Shenzhen, die an Hongkong grenzt, blieben ebenfalls Schulen und Kindergärten geschlossen. Die Bürger wurden zudem per SMS aufgefordert, ihre Arbeit vorübergehend einzustellen und möglichst nicht vor die Tür zu gehen.

«Saola» ist der neunte Taifun in der Region in diesem Jahr. Die kräftigen Wirbelstürme treten immer wieder in den Sommermonaten auf und beeinträchtigen zahlreiche Staaten in Südostasien. Allein in China kam es in den letzten Monaten zu heftigen Fluten, die Dutzende Menschenleben forderten. 


Bildnachweis: © Daniel Ceng/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Mutter bietet Baby im Internet an
Aus aller Welt

Ein Baby aus dem Internet? Eine Mutter bietet ihr Baby per Online-Anzeige an, angeblich fallen nur Versandkosten an. Die Polizei rückt aus und erhält eine bemerkenswerte Erklärung.

weiterlesen...
Angst vor «Alfred»: Zyklon steuert auf Australiens Osten zu
Aus aller Welt

Gestrichene Flüge und geschlossene Supermärkte: Erste Ausläufer des Zyklons «Alfred» haben Australiens Ostküste erreicht. Tausende sind schon ohne Strom - das Zentrum des Sturms wird noch erwartet.

weiterlesen...
Drei Menschen sterben nach missglücktem Überholversuch
Aus aller Welt

Ein Autofahrer gerät beim Überholen in den Gegenverkehr und kollidiert mit einem Transporter. Drei Menschen sterben, vier werden schwer verletzt. Ein Gutachter soll bei der Ursachenklärung helfen.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Rabea Rogge soll als erste deutsche Frau ins All fliegen
Aus aller Welt

Von Otto Lilienthal bis SpaceX: Als erste deutsche Frau im All könnte auch eine Berlinerin in Kürze Raumfahrtgeschichte schreiben. Sie verrät ihre größten Herausforderungen und sagt, was sie mitnimmt.

weiterlesen...
Militärführung: Mindestens 144 Tote in Myanmar bei Erdbeben
Aus aller Welt

Über 700 Verletzte und mindestens 144 Tote meldet die Militärführung von Myanmar - dort lag das Epizentrum des schweren Erdbebens in Südostasien. Das Land bittet um Hilfe.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Rabea Rogge soll als erste deutsche Frau ins All fliegen
Aus aller Welt

Von Otto Lilienthal bis SpaceX: Als erste deutsche Frau im All könnte auch eine Berlinerin in Kürze Raumfahrtgeschichte schreiben. Sie verrät ihre größten Herausforderungen und sagt, was sie mitnimmt.

weiterlesen...
Militärführung: Mindestens 144 Tote in Myanmar bei Erdbeben
Aus aller Welt

Über 700 Verletzte und mindestens 144 Tote meldet die Militärführung von Myanmar - dort lag das Epizentrum des schweren Erdbebens in Südostasien. Das Land bittet um Hilfe.

weiterlesen...