4. September 2024 / Aus aller Welt

71 Prozent mehr Cholera-Todesfälle weltweit

Konflikte, Armut, Klimawandel sorgen dafür, dass Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden. In beengten und unhygienischen Verhältnissen wächst die Infektionsgefahr, darunter Cholera.

Verseuchtes Trinkwasser und Nahrungsmittel können Cholera auslösen. (Archivbild)
von dpa

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Todesfälle durch Cholera weltweit drastisch gestiegen. Es seien 71 Prozent mehr tödliche Verläufe gemeldet worden als 2022, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Zahl der gemeldeten Fälle stieg um 13 Prozent. 

Mehr als 4000 Menschen seien im vergangenen Jahr an der vermeidbaren und behandelbaren Infektion gestorben. Es wurden 535.321 Krankheitsfälle gemeldet, 38 Prozent davon betrafen Kindern unter fünf Jahren. Weil nicht überall alle Fälle registriert und diagnostiziert werden, geht die WHO davon aus, dass die wahre Zahl deutlich höher liegt.

Verseuchtes Wasser und Lebensmittel

Cholera ist eine Durchfallerkrankung, bei der der Körper viel Flüssigkeit verliert. Das kann zu Nierenversagen und zum Tod führen. Menschen stecken sich meist durch Trinkwasser an, das mit Fäkalien oder Erbrochenem von erkrankten Personen verschmutzt ist, oder durch den Verzehr verunreinigter Lebensmittel. 

In Afrika habe sich die Zahl der Fälle mehr als verdoppelt, während sie in Asien und im Nahen Osten um rund ein Drittel zurückging. Auch in diesem Jahr seien die Zahlen nach vorläufigen Meldungen hoch geblieben: Bislang seien der WHO 342.000 Krankheits- und 2.400 Todesfälle gemeldet worden. 

Impfstoff fehlt

«Konflikte, Klimawandel, unzureichende Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Armut, Unterentwicklung und die Vertreibung der Bevölkerung aufgrund neuer und wieder aufflammender Konflikte und Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr zum Anstieg der Choleraausbrüche beigetragen», so die WHO. 

Es sei viel zu wenig Impfstoff vorhanden, so die WHO. Im vergangenen Jahr seien 36 Millionen Impfdosen produziert worden, aber Länder hätten eigentlich die doppelte Menge benötigt. Die Produktion werde mit allen Mitteln angekurbelt.


Bildnachweis: © --/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Strundetalfest 2024: Besucht uns im Strundepark in Bergisch Gladbach!
Partner News

Am 01.09.2024 haben wir für euch einiges zu bieten: XXL Hüpfburg, Parcours, Beratung, tolle Give aways & mega viel Spaß für die ganze Familie!

weiterlesen...
Das Veedelsfest in Refrath
Bergisch Gladbach

Das Programm für das Veedelsfest in Refrath am 31.08.2024 steht! Endecke jetzt alle Highlights des Festes in unserer Übersicht!

weiterlesen...
Tag des offenen Denkmals 2024
Bergisch Gladbach

Am Sonntag, den 8. September 2024, öffnen sich auf Zanders wieder die gusseisernen Tore und verschlossenen Türen der zwölf Baudenkmale

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mission für die Menschheit - «Polaris Dawn» gestartet
Aus aller Welt

Weiter draußen waren Astronauten seit Jahrzehnten nicht: SpaceX startet nach mehreren Verschiebungen die Mission «Polaris Dawn» mit großen Worten. Schon bald soll ein riskantes Manöver folgen.

weiterlesen...
Wie 100 Störche ein 450-Einwohner-Dorf in Atem halten
Aus aller Welt

Einer kleinen Gemeinde in der Nähe vom Bodensee machen Störche zu schaffen. Auf jeden dritten Anwohner kommt rechnerisch ein Langbeiner. Der Bürgermeister fordert eine Obergrenze.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mission für die Menschheit - «Polaris Dawn» gestartet
Aus aller Welt

Weiter draußen waren Astronauten seit Jahrzehnten nicht: SpaceX startet nach mehreren Verschiebungen die Mission «Polaris Dawn» mit großen Worten. Schon bald soll ein riskantes Manöver folgen.

weiterlesen...
Wie 100 Störche ein 450-Einwohner-Dorf in Atem halten
Aus aller Welt

Einer kleinen Gemeinde in der Nähe vom Bodensee machen Störche zu schaffen. Auf jeden dritten Anwohner kommt rechnerisch ein Langbeiner. Der Bürgermeister fordert eine Obergrenze.

weiterlesen...