22. Januar 2025 / Aus aller Welt

Ausländer sollen mehr für Mount-Everest-Besteigung bezahlen

Wer den höchsten Berg der Erde besteigen will, muss eine entsprechende Genehmigung beantragen. Nepal will die Preise dafür deutlich erhöhen.

Ein Blick auf dem Flugzeug auf den Mount-Everest. (Foto Archiv)
von dpa

Die Regierung Nepals will die Gebühren für die Genehmigung zur Mount-Everest-Besteigung für ausländische Bergsteiger um mehr als 35 Prozent erhöhen. Die amtliche Gebühr von 11.000 Dollar, die derzeit für den Aufstieg am höchsten Berg der Welt in der Bergsteiger-Hauptsaison im Frühling von März bis Mai anfalle, erhöhe sich damit auf 15.000 Dollar (etwa 14.400 Euro) pro Person, sagte der Leiter der Tourismusabteilung im Tourismusministerium, Narayan Prasad Regmi, der Deutschen Presse-Agentur in Kathmandu. 

Diese Gebühren entfallen demnach für die Südroute, die als Standardroute gilt. Für andere Routen könnten sie niedriger liegen. «Die neuen Gebühren werden von September an wirksam», sagte Regmi. Die Gebührenerhöhung ist in dem Himalaya-Land schon seit längerem im Gespräch. Schon vor zwei Jahren hieß es dort aus Behördenkreisen, die Anhebung der Gebühren sei bereits lange überfällig, da diese zuletzt 2015 angepasst worden seien. 

Die Gebühren sowie andere Ausgaben der ausländischen Kletterer sind wichtige Einnahmequellen für das arme Land. In Nepal befinden sich einschließlich des Mount Everest acht der 14 Berge, die über 8.000 Meter hoch sind.

Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung

Wer künftig den Everest im Herbst oder während der Monsun-Zeit besteigen will, wird voraussichtlich für die benötigte Erlaubnis 7.500 Dollar statt wie bisher 5.500 Dollar hinlegen müssen. Im Winter soll die Gebühr um 1.000 Dollar auf 3.750 Dollar steigen. Die genaue Preisliste und weitere Details der Entscheidung zu den Erhöhungen, die das Kabinett beschlossen habe, lägen bislang nicht vor, sagte ein Sprecher der Tourismusabteilung. 

Wie die Zeitung «The Himalayan Times» berichtete, wurden weitere Maßnahmen beschlossen, mit denen die Umweltverschmutzung am Everest besser bekämpft und für mehr Sicherheit gesorgt werden soll.

30.000 Euro und mehr für eine Everest-Mission

Insgesamt zahlt ein Bergsteiger zwischen 30.000 Euro bis mehr als 100.000 Euro für eine Everest-Mission. In der Frühlingssaison 2024 gaben die Behörden 419 Genehmigungen an Ausländer für die Besteigung auf der Südroute aus. Der 8.849 Meter hohe Mount Everest befindet sich an der Grenze von Nepal und China. Von beiden Ländern aus kann er bestiegen werden, auf der chinesischen Seite sind die Kosten für die Besteigungsgenehmigung noch höher.


Bildnachweis: © Sina Schuldt/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nach Tod einer Surferin: Wasser am Eisbach wird abgesenkt
Aus aller Welt

Eine erfahrene Surferin verunglückt an der Münchner Eisbachwelle tödlich. Nun machen die Behörden einen wichtigen Schritt, um die Ursache zu ergründen.

weiterlesen...
Wie Reise in Steinzeit: Verunsicherung nach Stromausfall
Aus aller Welt

Nach dem historischen Stromausfall gibt es in Spanien und Portugal viele gute Nachrichten. Doch es bleiben offene Fragen - und auch eine große Verunsicherung unter den Bürgern.

weiterlesen...
Schattenseiten der Sonne: Der richtige Schutz vor Hautkrebs
Aus aller Welt

Sonnencreme schützt vor UV-Strahlen. Trotz höherer Achtsamkeit beim Sonnenbad gibt es weiterhin eine hohe Zahl an Hautkrebsfällen. Ein Grund dafür liegt Jahrzehnte in der Vergangenheit.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Tödliche Mode: Affenbabys als lebendes Accessoire
Aus aller Welt

Lachs auf dem Kopf oder Grashalm im Ohr: Verrückte Moden gibt es auch im Tierreich. Affen haben eine makabre Variante entwickelt: Sie tragen Babys anderer Primaten herum. Für diese ist das tödlich.

weiterlesen...
Tote im Wald - 16-Jähriger unter Totschlag-Verdacht
Aus aller Welt

Eine junge Frau liegt am Sonntagmorgen tot in der Königsbrücker Heide. Sie ist schwer verletzt, es besteht der Verdacht eines Tötungsdelikts - ein 16-Jähriger wird festgenommen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Tödliche Mode: Affenbabys als lebendes Accessoire
Aus aller Welt

Lachs auf dem Kopf oder Grashalm im Ohr: Verrückte Moden gibt es auch im Tierreich. Affen haben eine makabre Variante entwickelt: Sie tragen Babys anderer Primaten herum. Für diese ist das tödlich.

weiterlesen...
Tote im Wald - 16-Jähriger unter Totschlag-Verdacht
Aus aller Welt

Eine junge Frau liegt am Sonntagmorgen tot in der Königsbrücker Heide. Sie ist schwer verletzt, es besteht der Verdacht eines Tötungsdelikts - ein 16-Jähriger wird festgenommen.

weiterlesen...